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Warum das Euro-Desaster 2017 seinen Lauf nehmen wird!

Liebe Leserinnen und Leser,

Mehrfach hatten wir darauf hingewiesen. Nun scheint es Realität. Die europaweit nach der Bankenkrise beschlossene Bail-In-Regel, nach der Gläubiger und Sparer bei Bankenrettungen mit herangezogen werden sollen, scheint mit der Rettung der italienischen Banken, allen voran die Monte dei Paschi gekippt.

Da die zu rekapitalisierenden italienischen Banken „systemrelevant“ seien, so das italienische Parlament, greife die Regel nicht. Italien werde, wenn man keine privaten Investoren finde, selbst die nötigen Kapitalerhöhungen zeichnen und sich somit an den Banken beteiligen.

Wie informierte Leser wissen, ist der italienische Staat erstens bereits mit mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung verschuldet und damit nach Griechenland die Nummer zwei in Sachen Verschuldungsgrad in Europa. Obwohl es also nach europäischen Regeln nicht erlaubt ist, dass Banken gerettet werden, wenn nicht zuvor die Gläubiger umfassend beteiligt wurden, zieht man diese Rettung nun mit Erhöhung der Neuverschuldung – vermutlich um zunächst 20 Milliarden Euro – durch.

Wie von uns schon vor Monaten erwartet lautet der Slogan: Wenn die Stabilität des Systems gefährdet ist, sind Ausnahmen erlaubt. Und Monte dei Paschi gilt als systemrelevant. Ebenso wie dann die noch viel größere Unicredit und andere Banken, die unserer Ansicht nach folgen werden, wie das Amen in der Kirche an Heilig Abend.

Was bedeutet das für uns als Anleger? Ganz klar: Der Euro ist bereits „Lirarisiert“ und befindet sich jetzt im Überlebenskampf. Man muss für die nächsten Jahre bezüglich des Außenwertes der Währung mit dem Schlimmsten rechnen. Sachwerte, inklusive Aktien, aber auch Gold, werden – solange man am Euro festhält, oder dieser vom Markt in die Geschichtsbücher katapultiert wird, zwangsläufig im Wert zulegen.

Euro, Dollar und die Katastrophenhausse! Ausblick auf 2017/2018

Kurz vor dem Jahresende ist es üblich, dass sämtliche Analysten ihre Prognosen abgeben, die sich dann im Nachhinein meist als falsch erweisen. Eine interessante Umfrage, die Anfang Dezember unter 5.000 Kleinanlegern und Profis vom Researchhaus Sentix durchgeführt wurde, zeigt beispielsweise, dass diese dem DAX keinerlei Potenzial zutrauen und diesen im Schnitt bei 10.951 Punkten sehen. Die Profis für sich alleine sehen im Schnitt 11.057 Zähler für 2017. Man kann aufgrund früherer Fehlprognosen der Massen davon ausgehen, dass der DAX eher auf 14.000 steigt oder auf 8.000 fällt, als dass er um 11.000 Punkte verharrt. Einig sind wir uns mit den Profis, dass 2017 erneut politisch geprägt sein wird.

Der Satz „politische Börsen haben kurze Beine“ kann angesichts der massiven Auswirkungen, die Politik inzwischen auf die Märkte hat, ad acta gelegt werden. Noch nie in der Geschichte schaffte es eine US-Präsidentenwahl beispielsweise die Markterwartungen komplett zu verändern. Seit der Wahl Trumps schießen die Renditen nach oben, die Aktienmärkte ebenfalls, Gold fällt seit 7 Wochen in Folge, während der US-Dollar eine ebenso lange Rallye aufs Parkett legte. Es begann eine massive Umschichtung, raus aus Anleihen, rein in Aktien, die beinahe an den Beginn der Mises‘schen Crack-Up-Boom-Theorie (Katastrophenhausse) erinnert.

Wikipedia dazu unter „Katastrophenhausse“:

„Obwohl die wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen durchschnittlich oder gar schlecht sind, steigen deren Kurse nominal und auch real (inflations­bereinigt) stark an. Gerät die Inflation außer Kontrolle und kann nicht mehr eingedämmt werden, verlieren die Wirtschafts­subjekte das Vertrauen in die Papier­währung und versuchen daher, ihr Geld in Sachwerte umzutauschen. Wenn die Inflation höher als das Zinsniveau ist, erzielen Investoren einen negativen Realzins. Insbesondere große institutionelle Investoren beginnen dann, ihre großen Bestände an Anleihen zu verkaufen und den Erlös in Aktien zu investieren. Hierdurch kommt sehr viel Geld auf ein begrenztes Angebot an Aktien, weswegen deren Kurse sehr stark steigen – auch bei schlechten fundamentalen Aussichten. Die Katastrophenhausse leitet die letzte Phase eines Papiergeldsystem ein. Am Ende des Booms kann der bankrotte Staat nur noch eine Währungsreform durchführen.“

Sind wir seit der Wahl Trumps bereits am Beginn dieses Stadiums?

Insbesondere das Umschichten von Anleihen in Aktien ist offensichtlich. Das Jahr 2017 verspricht nicht minder turbulent zu werden wie 2016. Dass Gold in diesem Umfeld (noch) nicht als ultimative Währung in Betracht gezogen wird, bleibt vorerst ein Rätsel, ist kurzfristig aber sicher auf die steigenden US-Renditen und den starken US-Dollar zurückzuführen. Dass der US-Dollar kurzfristig als der letzte sichere Hafen angesehen wird, ist angesichts der desaströsen Geldvernichtungspolitik der EZB und der Bank of Japan klar. Er ist der aktuell der „Einäugige unter den Blinden“ unter den Papiergeldwährungen. Spätestens mit einer expansiven Schuldenpolitik Trumps dürfte diese Logik 2017 jedoch in Frage gestellt werden. Spätestens dann dürfte das Comeback der Goldwährung auch zum USD starten. Wann dies der Fall sein wird? Vermutlich nach den ersten 100 Tagen im Amt, der üblichen Eingewöhnungsfrist, die man einer neuen Regierung gewährt. Dies wäre Ende April 2017. Dann werden wir auch im Musterdepot wieder in die Goldminen, die wir dieses Jahr rechtzeitig mit hohem Gewinn aus dem Depot verkauft haben, wieder einsteigen.

Wir sehen 2017 das Ende des Euro näher als je zuvor: die Target-Salden erreichen neue Rekordhöhen. Die Neue Züricher Zeitung beziffert Deutschlands uneinbringliche Forderungen am 22.12.2016 auf 754 Milliarden Euro. Das Geld ist bei einem Break des Euro weg, wobei es sich diese Salden am Ende – wenn die einzelnen Notenbanken ins Wanken geraten – wahrscheinlich nochmals nach oben aufschaukeln werden. Ob dann eine DM 2.0 noch viel wert wäre, wenn der deutsche Staat auf uneinbringlichen Billionen-Forderungen gegen andere Pleitestaaten sitzen würde? Das wahrscheinlichste Szenario ist jedoch, dass man den Euro unter allen Umständen erhalten wird, was dann zwangsläufig eher 0,85 USD (das bisherige Tief zum USD) bedeuten würde. Doch die Wahlen in den Niederlanden und Frankreich im Frühjahr könnten dem Euro auch von der politischen Seite den Todesstoß versetzen, wenn die dortigen EU-Skeptiker Eurogegner die Wahl für sich entscheiden.

Ende 2016 ist die EZB inzwischen der größte Gläubiger der Staaten.

Ein Blick auf die Daten:

  • Die 19 Staaten der Eurozone haben Schulden in Höhe von 9,8 Billionen Euro
  • Alle Eurozonenbanken halten 1,7 Billionen Euro an Staatsanleihen
  • Zusätzlich sind 1,1 Billionen Euro an Bankdarlehen ausstehend
  • Die EZB hält 1,627 Billionen an Anleihen, von denen 1,22 Billionen Staatsanleihen sind.

Die EZB ist also bereits der größte Gläubiger der Eurozone (wie es auch die Bank of Japan in Japan ist). Würde sie sich an ihre eigenen Vorgaben halten, dass Banken in Europa sich an die Bail-In-Regel zu halten haben, dann müsste sie schon Insolvenz anmelden. Denn die EZB betreibt einen dauerhaften Bail-Out!

Die Idee, dass Staatsanleihen risikolos seien, basiert alleine auf der Besteuerungsmöglichkeit der Unternehmen und Bürger durch den Staat. Aber die Steuern sind in weiten Teilen der Eurozone bereits so hoch, dass jede weitere Erhöhung eine Abwanderungswelle von Firmen und Leistungsträgern nach sich ziehen würde.

Ergo: Staatsanleihen sind nicht mehr risikolos, wenn kein Raum für massive Zinserhöhungen besteht. Da Staaten ihre Schulden ohnehin nicht zurückzahlen, sondern es nur um die Fähigkeit geht, die Zinslast zu bedienen, wird Draghi alles versuchen, um die Zinsen möglichst niedrig zu halten und das Problem per Inflationierung zu lösen. Bedeutet nichts anderes, als dass der Euro zur Ramschwährung mutiert. Dies sollte jedem Anleger inzwischen klar sein.

 

Fazit: Die EZB steht mit dem Rücken zur Wand und wird den Euro auf Teufel-komm-raus verteidigen. Alle nicht beliebig reproduzierbaren Sachwerte, insbesondere mit positivem Cash-Flow (Immobilien; Dividendenwerte) werden sehr wahrscheinlich nochmals deutlich im Preis zulegen. Gold (in Euro) wird sehr wahrscheinlich auch – vermutlich erst gegen Mitte des Jahres, wenn auch die Trump-Schuldenpolitik klarer erkennbar wird – deutlich anziehen. Dass wir schon am Beginn des „Crack-Up-Boom“ (Katastrophenhausse) mit stark steigenden Aktienkursen sind, ist ebenfalls möglich. Immer mehr Anleger könnten durchaus auf die Idee kommen, ihr Geld lieber in irgendwelche Blue Chips zu stecken, anstatt es in den Händen der EZB verwässern zu lassen.

 

Mit einem Anstieg im Gold um +10,5% in den letzten 12 Monaten auf Eurobasis, konnte man den Kaufkraftverlust zum USD gut ausgleichen. Selbst in USD konnte Gold noch 5,3% zulegen, auch wenn es im Hoch bei 1.366 USD am 8. Juli bereits 28,8% waren!

Die Märkte entwickelten sich bis heute in 2016 folgendermaßen:

  • XAU Gold und Silberminenindex: +62%
  • DOW JONES +13,9%
  • S&P500 +10,9%
  • NASDAQ100 +7,7%
  • Russell 2000 +23,2%
  • DAX +6,8%
  • EuroStoxx50 +0,1%
  • MDAX +6,2%
  • TecDAX –4%
  • BUND-Future +3%
  • Gold in USD +5,2%
  • Gold in Euro +10,5%
  • Silber in USD +11%
  • Silber in Euro +17,1%
  • Palladium +18%
  • Platin +5%
  • Kupfer +17%
  • Öl (WTI) +45%
  • Uran –40%
  • Eisenerz +105%
  • Zink +72%

 

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Herzliche Grüße

Ihr Sascha Opel

Chefredakteur www.sicheres-vermoegen.de

 

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