Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob wir jemals wieder zu „normalen“ Zinssätzen von 3,4 oder 5% zurückkehren werden? Wir haben uns diese Frage in den letzten Monaten oft gestellt und kommen zu einem ziemlich ernüchterndem Ergebnis: Wir sind wohl für sehr, sehr lange Zeit in einer Welt ohne Zins gefangen und werden mit allen Nebenwirkungen dauerhaft leben müssen.
Ohne die Notenbanken wären die massiven Verschuldungsorgien der letzten Jahrzehnte, die schließlich im Beinahe-Kollaps des Finanzsystems nach Lehman am 15. September 2008 mündeten, nicht möglich gewesen. Durch die Bereitstellung von unbegrenztem (Kredit)Geld, welches per Knopfdruck erschaffen und zu künstlich niedrigen Zinsen den Banken von der Zentralbank angeboten wird, sucht sich dieses Geld immer den Weg in höher rentierliche Anlagen. So entstehen Spekulationsblasen an immer neuen Märkten. Die „Kunst“ der Geldanlage und bei der Vermögensbildung wird es sein, diese wechselnden Spekulationsblasen im Entstehen mitzureiten und rechtzeitig vor dem Platzen wieder zu verlassen.
Die Märkte sind bereits im Abhängigkeitsmodus der niedrigen Zinsen gefangen. Jede Zinserhöhung bringt irgendein Kartenhaus, welches zuvor irgendwo aufgebaut wurde, in Einsturzgefahr.
Die 10-jährigen US-Zinsen auf dem Weg zu neuen Tiefs (bislang 1,57% im Februar). Nachdem es vorgestern einen wahren Abriss mit Gap nach unten gab, wurden Forderungen nach einer Fortsetzung der Zinserhöhungen gestreut, was den Abwärtstrend etwas abbremsen konnte. Insgesamt ist die Entwicklung der Zinsen seit der Anhebung im Dezember (Kreis) beinahe eine Blamage, zumindest aber eine Ohrfeige für die FED!
Die Reaktion auf systemrelevante Einstürze bleiben gleich: Noch mehr Geld und noch tiefere Zinsen. Der Teufelskreis ist perfekt. Denn eine echte, schmerzhafte Marktbereinigung wird so verhindert. Man fürchtet einen Kollaps der Vermögenswerte, da dieser eine Vermögenspreisdeflation nach sich ziehen würde. Dies wäre das Gegenteil der Intention der Notenbanken. Diese wollen über eine Vermögenspreisinflation auch die echte Inflation in Gang bringen. Funktioniert nur derzeit (noch) nicht. Hat es in Japan über 20 Jahre nicht, aber man versucht es trotzdem.
Die Mini-Zinserhöhung der FED, die wir schon in der Dauerankündigung des letzten Jahres und schließlich in der Umsetzung im Dezember als Fehler bezeichneten, dürfte sich als letzter verzweifelter Versuch erweisen, nochmals aus dem Nullzinsumfeld zu entkommen.
Die FED sah bereits im Dezember, dass die globalen Verwerfungen mit einer Zinsanhebung verschärft würden – und machte trotzdem den Schritt. Man könnte dieses Verhalten beinahe mit einem trotzigen Kleinkind vergleichen, welches bei aufziehendem Gewitter nicht aus dem Wasser will und – im Gegenteil – unbedingt noch weiter raus auf den schon stürmischen See schwimmen möchte. Kommen irgendwann die ersten Blitzeinschläge, dürfte Yellen panikartig zurückschwimmen. Die jüngsten Meinungsverschiedenheiten innerhalb der FED lassen erkennen, dass die Lager gespalten sind. Einige wollen zurückrudern, während andere immer noch weitere Zinserhöhungen für richtig halten. Mit einigen Zinserhöhungsäußerungen konnte gestern auch der im freien Fall begriffene 10-Jahreszins gestoppt werden.
Nur wer glaubt den Zinserhöhungsfantasien eigentlich noch? Da gibt es in der Tat genügend „FED-Gläubige“. Dabei müsste man doch spätestens seit den Ankündigungen der Schweizer Notenbank von Anfang Januar 2015 wissen, dass es ziemlich böse enden kann, wenn man sich auf die Aussagen einer Notenbank verlässt. Noch 2 Tage bevor man die 1,20er Marke zum Euro urplötzlich aufhob, wurde diese noch als „zentraler Bestandteil“ der Schweizer Geldpolitik bezeichnet.
Die Umlaufrendite erreichte in Deutschland in dieser Woche mit unter 0,02% ein neues Allzeittief. Inzwischen notieren alle Bundesanleihen bis 9 Jahre Laufzeit im negativen Bereich. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die 10-jährigen eine Nullrendite abwerfen. Den DAX können die negativen Zinsen dagegen kaum noch beflügeln. Dieser wird durch die Aussicht auf einen stärkeren Euro abgebremst. Die Kaufargumente für den US-Dollar fallen nach der vermutlich nun erfolgten Wende von der Zinswende wesentlich geringer aus. Dies dürfte Deutsche Aktien tendenziell zunächst hinter die US-Performance zurückwerfen. Inwiefern jedoch Euro-Anleger von der besseren US-Performance profitieren können, bleibt abzuwarten. So legte der S&P500 im ersten Quartal zwar 1% in USD zu, für Euroanleger blieb trotzdem ein Minus von 3,7% stehen
Hohe Leerverkaufsquoten, hoher Pessimismus und hohe Barbestände der Fonds sind kein Crash-Umfeld
Noch will die Wall Street den Fehler der Zinserhöhung nicht wahrhaben und es gibt tatsächlich Befürworter, die weitere Zinsanhebungen befürworten. Wäre man Verschwörungen zugeneigt, könnte man meinen, dass dies die Fraktion der Leerverkäufer sei, die unbedingt den Kollaps der Weltwirtschaft durch einen zu starken US-Dollar herbeisehnen. Dass dadurch jedoch auch die US-Wirtschaft im Schlepptau hinuntergezogen würde – who cares?
Das Wohl und Wehe der Märkte hängt inzwischen voll und ganz in den Händen der Notenbanken. Wenn diese den Hahn zudrehen, ist es vorbei mit der Herrlichkeit bei vielen Anlageklassen. Da wir nicht glauben, dass man einen Crash riskieren kann, bleiben wir für die Aktienmärkte verhalten optimistisch, noch mehr aber für Gold für die nächsten Jahre!
Kurzfristig sehen wir angesichts der rekordhohem Leerverkaufsquoten in den USA, den hohen Barbeständen der Fonds und auch aufgrund des hohen Pessimismus eher Überraschungspotenzial nach oben im US-Aktienmarkt. Hier dürfte auch der durch das Zurückrudern der FED etwas nachlassende Aufwertungsdruck auf den US-Dollar helfen. Ein schwächerer US-Dollar wäre vor allem für viele Global Player, welche einen Großteil ihres Umsatzes außerhalb der USA erzielen, in den Bilanzen hilfreich. Unsere Dauerfavoriten McDonalds, Coca Cola, Alphabet oder Microsoft fallen genau in diese Kategorie.
Wir steuern mit Vollgas in eine dauerhafte, irreversible und alternativlose Nullzinswelt. Banken und Versicherungen halten gigantische Bestände an Staatsanleihen und könnten massive Verluste durch Zinserhöhungen kaum verkraften. Insbesondere Europäische Banken sind die Erfüllungsgehilfen der EZB, indem diese Staatsanleihen brav aufkaufen und diese an die EZB weiterleiten. Somit umgeht die EZB mit Hilfe der Banken als „Dealer“ die verbotene Staatsfinanzierung. Ohne die Gewähr, dass die EZB die Anleihen der Banken aufkauft, wäre das Eurosystem längst kollabiert. Wir bleiben daher unserem Rat treu für den langfristigen Vermögensaufbau, beziehungsweise Vermögenserhalt.
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