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Sieg Trump = Crash und Frieden; Sieg Clinton = Hausse und Krieg?

Liebe Leserinnen und Leser,

In den USA wurden nun Klagen gegen die saudische Regierung zugelassen, welche deren Verwicklungen in die Al-Kaida-Anschläge des 11. September 2001 untersuchen sollen.

Schließlich waren 15 der 19 Attentäter Saudis und die Familie von Bin-Laden wurde – trotz Flugverbot – unmittelbar mit anderen Saudischen Offiziellen und „Freunden“ der US-Regierung, noch schnell aus den USA ausgeflogen. Dass die USA in der Folge nicht Saudi-Arabien den Krieg erklärten, sondern bis heute mit ihren sunnitischen Freunden aus Riad deren schiitische Feinde (u.a. Iran, Syrien) bekämpfen, ist mit Kenntnis um die Beschaffenheit unseres USD-Öl-basierten Finanzsystems, welches mit der US-Saudi-Connection quasi den Goldstandard ab 1971 ersetzte, nicht verwunderlich.

9/11 war somit der perfekte Vorwand, um diejenigen Anzugreifen, die mit dem Anschlag zwar nichts zu tun hatten, aber die dem möglichen Zerfall des USD-Öl-Standards im Wege standen. Nicht wenige Experten, die sich tief in Materie und die Vorbereitungen und Abläufe an diesem 11. September beschäftigten, kommen sogar zum Ergebnis, dass es sich um einen Geheimdienstlich zumindest überwachten „Inside Job“ handelte. Doch dies soll nicht das Thema unseres Börsenbriefes werden. Fakt ist: Nach 9/11 wurde nicht das saudische Königshaus „entsorgt“, sondern Saddam Hussein und Gaddafi, beide ausgewiesene Gegenspieler der Saudis und des USD-Öl-Standards. Nur in Syrien – bereits Assads Vater sollte den Islamisten 1980 zum Opfer fallen und überlebte – scheint man sich verrannt zu haben.

Kaum jemand glaubt noch das Märchen, dass die USA eine „Allianz gegen der IS“ geschmiedet haben. Sie waren es, die Oppositionelle zuerst mit Waffen zuschütteten. Es ist völlig offensichtlich, dass die Saudis zusammen mit den USA den Krieg durch massive Unterstützung der „Rebellen“ in Ost-Aleppo hinauszögern. Die Syrischen Truppen hätten mit Hilfe der Russen weite Teile Syriens längst von den Islamisten befreit. Doch dies wäre ein enormer Rückschlag für die langfristigen Ziele der USA, zusammen mit Saudi-Arabien weite Teile der Ölquellen und Pipelinewege des Nahen Ostens zu beherrschen und den Erzfeind Iran zu isolieren. Bei einem Sieg Assads und der Russen dagegen, wäre die Achse Damaskus-Moskau-Teheran (und womöglich Bagdad) deutlich am erstarken. Eine Horrorvorstellung für das Saudische Königshaus, welches alles dafür tun wird, um Assad zu beseitigen, ohne Rücksicht auf (zivile) Verluste.

Im Gegenzug nehmen auch die Syrische Armee und Russland inzwischen keine Rücksicht mehr auf Zivilisten. Für Assad sind inzwischen alle, die sich nicht ins sichere, von ihm beherrschte Reststaatsgebiet geflüchtet haben, Terroristen.

Warum sind diese Zusammenhänge wichtig? Nun ja, die beiden wichtigsten Daten bis zum Jahresende sind die US-Wahl am 8. November und die nächste FED-Sitzung mit Zinsentscheid am 14./15. Dezember. Und gerade die Wahl dürfte mit entscheiden, ob und wie es in Syrien weitergeht.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum (gefühlt) die ganze Welt Donald Trump zu verhindern versucht? Der Kapitalismus und unsere Liberale Gesellschaft seien angeblich in Gefahr, wenn Donald Trump gewählt werden würde. Trump ist wohlgemerkt gegen die Fortsetzung der US-Kriege in Syrien und im Irak. Er ist für eine Aussöhnung mit Russland. Clinton dagegen, das steht fest, würde den Krieg als fest verankerte Verteidigerin des USD-Öl-basierten Finanzsystems, wohl gnadenlos weiterführen und die Zurückhaltung Obamas vergessen lassen. Ist also unser „Liberalismus“ in Gefahr (wie in einer Deutschen Zeitung zu lesen war), wenn der US-Dollar/Öl-Standard nicht mehr mit Kriegen mit hunderttausenden Toten und Millionen Flüchtlingen verteidigt wird?

Sprich: Ist Trump in den Augen des Establishments nicht der geeignete Kandidat, um eben diesen USD-Öl-Standard, um den es auch in Syrien und im Irak geht, das Rückgrat unseres globales Finanzsystem (und seine Profiteure) „zu retten“?

Es ist angesichts der Angst, die man vor Trump hat, durchaus vorstellbar, dass es bei seiner Wahl zu einem veritablen Crash kommt. Aber nicht, weil Trump so „gefährlich“ ist. Nein, weil er mit Sicherheit keine verlässliche Marionette der US-Kriegsindustrie ist, welche die Vormachtstellung des US-Dollars in aller Welt sichert. Treue Leser wissen, dass die Vormachtstellung der USA lediglich auf die Aufrechterhaltung und Akzeptanz des US-Dollars als führende Abrechnungs– und Wertaufbewahrungseinheit basiert (US-Dollar/Öl-Standard).

Ein Donald Trump, der sich für eine Versöhnung mit Russland ausspricht und zudem den IS vernichten lassen will (dieser wurde extra geschaffen, um Assad, sowie die Achse Damaskus-Moskau-Teheran zu zerstören und damit den Petrodollar zu retten), ist eine echte Gefahr für das globale USD-Finanzsystem. Uns würde es daher nicht wundern, wenn Trump im Falle seiner Wahl, wie damals John F. Kennedy,  einem Anschlag zum Opfer fällt. Daher ist der 8. November womöglich einer der wichtigsten Tage für die Märkte weltweit. Ein Sieg von Trump könnte aus den oben genannten Gründen die Börsen erbeben lassen.

Betrachten wir gemeinsam, wie sich die US-Börsen in der Vergangenheit vor den Wahlen entwickelt haben. Seit 1960 betrachtet, war der Oktober im Dow Jones mit einem Durchschnittsplus von 0,9 Prozent ein positiver Börsenmonat – mit Ausnahme von Wahljahren! Nimmt man nur die Wahljahre, dann ergibt sich ein durchschnittliches Minus von 0,9 Prozent! Allerdings muss man zur „Entschuldigung“ der Oktoberwahljahre sagen, dass in dieser Statistik auch der Crashmonat des Jahres 2008 (mit einem Minus von 14,1 Prozent) enthalten ist. Ohne diesen Ausnahmemonat läge die Oktober-Dow-Performance in Wahljahren minimal im Plus – aber immer noch deutlich schlechter als in Nicht-Wahljahren.

Fazit: Die Wahl am 8. November könnte dieses Mal erhebliche Auswirkungen auf die Börsen haben. Ein Wahlsieg von Trump mit einer möglichen Abkehr aus den militärischen Abenteuern zur Aufrechterhaltung des USD-Öl-Standards, dem Rückgrat des US-Imperiums, könnte einen Crash (und Frieden auf der Welt) auslösen. Ein Sieg Clintons würde an den Börsen dagegen sehr wahrscheinlich eine Jahresendrallye auslösen (und eine Verschärfung der militärischen Auseinandersetzung, u.a. mit Russland bedeuten).

Beste Grüße, Sascha Opel

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