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Ihr Geld und der dritte Weltkrieg: Um was es in Syrien wirklich geht!

Inhalt:

  • Rumpelstilzchens Geisterhand, Crashwarnungen und hohe Barbestände
  • Ihr Geld und der dritte Weltkrieg – Update!
  • Syrienkrieg hat weiter Weltkriegspotenzial
  • Um was es in Syrien wirklich geht: Der USD-Öl-Standard (Petrodollar)

 

Liebe Leserinnen und Leser!

Als Ende der letzten Woche der S&P500 durch die extrem wichtige Unterstützung bei 2.120 Punkten gerutscht war, setzte eine regelrechte Verkaufswelle ein.

Doch wie schon so oft in den letzten Jahren, wurde der Markt kurz danach wie von Geisterhand wieder nach oben gezogen. Dass inzwischen die Notenbanken auch am Aktienmarkt intervenieren, insbesondere wenn technisch wichtige Marken unterschritten werden, ist völlig offensichtlich. Schon viele Jahre wird über das ominöse „Plunge Protection Team (PPT)“ der FED gemutmaßt. Doch egal, ob es das PPT nun gibt oder nicht. Fakt ist, dass zumindest die Schweizer Nationalbank inzwischen einen Teil dieser Rolle übernommen hat. Denn:

Die Schweizer Nationalbank druckt immer mehr Geld und kauft damit US-Aktien wie Apple, Microsoft, Facebook, Alphabet oder Exxon. Im August waren es bereits Aktien im Gegenwert von 62 Milliarden USD und damit mehr als doppelt so viel wie Anfang 2015!

Angebot und Nachfrage bestimmen bekanntlich den Preis für eine Aktie.

Doch woher kommt die Nachfrage?

In den ersten neun Monaten haben beispielsweise die wichtigsten Kunden der Bank of America enorme Aktienbestände verkauft.

Versicherer verkauften für knapp 30 Milliarden USD Aktien, Privatanleger für 12 Milliarden und Hedge Fonds für 6 Milliarden USD. Macht alleine bei der Bank of America Aktienverkäufe in Höhe von 48 Milliarden USD! Bei anderen Großbanken ist die Bilanz aber keineswegs positiv.

Wenn also alle wichtigen Kundengruppen Aktien verkauften, bleiben nur noch die Notenbanken als Käufer übrig.

Die Schweizer Notenbank – glaubt man den offiziellen Zahlen –  kann jedoch niemals alleine diese Nachfrage geschaffen haben.

Sie kaufte im ersten Halbjahr „nur“ für gut 20 Mrd. USD US-Aktien. Bleibt eine Nachfragelücke von 28 Milliarden übrig.

Wenn aber weder Hedge Fonds, Privatanleger, noch institutionelle Investoren netto gekauft, sondern verkauft haben, bleibt nur die Erkenntnis, dass neben den Schweizern auch andere Notenbanken im Aktienmarkt am kaufen sind.

Man muss sich diesen Irrsinn, der sich (noch) „freier Markt“ nennt, einmal vor Augen halten. Die Notenbanken haben nicht nur den Anleihemarkt mit Null– und Negativzins, sowie den größten Gelddruckaktionen der Geschichte bis zur Unkenntlichkeit manipuliert (über 10 Billionen USD an Staatsanleihen weltweit im negativen Bereich), sondern sind ganz offensichtlich schon lange dabei, auch den Aktienmarkt unter „Kontrolle“ zu halten. Anscheinend fürchtet man auch hier „japanische Verhältnisse“, sprich, man will einen Crash am Aktienmarkt (mit negativen Folgen für die Vermögenspreisinflation) möglichst verhindern.

Um Aktien zu erwerben, druckt die Schweiz eigene Franken (auch im Hinblick, um damit den Franken zu schwächen) und kauft sich mit diesem frisch erschaffenen Geld bei den wertvollsten US-Unternehmen ein. Man könnte es auch die moderne Version des Rumpelstilzchens nennen, welches bekanntlich Heu zu Gold machte.

Dass aus den USA keine massiven Proteste gegen diese Aufkäufe der US-Aktiengesellschaften durch frisch gedrucktes Geld einer fremden Notenbank kommen, unterstützt die These, dass diese Aktienmarktinterventionen zumindest wohlwollend geduldet, wenn nicht gar unterstützt werden!

Wie lange kann so eine Manipulation der Kapitalmärkte funktionieren? Wären die Märkte frei, würden die Aktienkurse aufgrund der massiven Abflüsse wohl schon längst auf Tauchfahrt gegangen sein.

Klar ist aber auch, Aktien sind im Vergleich zu Negativzinsen so attraktiv wie nie. Doch die Zinsen für die meisten Staatsanleihen (mit wenigen Ausnahmen wie Deutschland und Schweiz) wären ohne Interventionen der Notenbanken astronomisch hoch. Was müsste beispielsweise Italien ohne die Rückendeckung durch EZB für einen Zins bezahlen? 6,7 oder gar 10% wie zu Lira-Zeiten? Und wo würden dann die Aktien notieren?

Auch wenn wir uns wiederholen: Niemand kann heute den Wert von bestimmten Anlagen mehr mit letzter Sicherheit kennen, solange der Preis für Geld (der Zins) nicht mehr frei vom Markt bestimmt werden kann. Wo wird das Ganze enden? Sind am Ende ein Großteil der Anleihen und Aktien in Staatsbesitz? Sind wir bereits im Übergang vom Kapitalismus in den Staatskapitalismus, der dann ein verkappter Sozialismus sein wird?

Markttechnisch sind die mit 5,8% zuletzt auf Rekordhoch befindlichen Barquoten der globalen Aktienfonds ein Zeichen, dass die Crashgefahr gesunken ist. Denn wenn viele einen Crash erwarten, kommt er meist nicht. Zudem sind die Put/Call-Ratios in einem (negativen) Bereich, welcher ebenfalls zu viel Pessimismus aufzeigt. Zudem sind zuletzt viele Crashwarnungen zu lesen und selbst wir sind nach über 2 Jahren nun eher ins Lager der Pessimisten gewechselt. All dies spricht eigentlich nicht für einen baldigen Einbruch der Kurse, auch wenn die Parallelen zu vorherigen Korrekturen frappierend sind – insbesondere zu 1987 und 2008.  Wir haben die Cashquote zuletzt deutlich erhöht, sind aber noch mit genug Positionen dabei, falls sich unser Eindruck nicht bestätigt und der Markt nach oben laufen sollte.

Wir bleiben zunächst eher defensiv und warten zumindest die US-Wahl am 8. November  ab. Hier zeichnet sich inzwischen ein klarer Clinton-Sieg ab, was in 2017 die Gefahr in einer Eskalation in Syrien und der Ukraine gegen Russland mit sich bringt. Wir erinnern an unsere Prognose vor ein paar Wochen, die da lautet:

Sieg Trump = Crash und Frieden; Sieg Clinton = Hausse und Krieg. Letzteres wäre nach einem Clinton-Sieg sehr wahrscheinlich und könnte eine Jahresendrallye bedeuten.

 

Ihr Geld und der dritte Weltkrieg – Update

Ende 2014 veröffentlichten wir erstmals eine Sonderausgabe mit dem Titel „Ihr Geld und der dritte Weltkrieg“. Wir gingen damals auf die sich zuspitzenden Kriege in Syrien und der Ukraine ein und dass die NATO sich hier in einen Konflikt mit Russland in Stellung brachte. Eine Konfrontation, die seit vielen Jahren von US-Think-Tanks und allen voran durch den langjährigen Berater der US-Regierung, Zbigniew Brzezinski, vorbereitet wurde.

Treue Leser von Sicheres-Vermoegen.de oder Rohstoffraketen.de wissen, dass es sich im Kern bei diesen Konflikten um den Überlebenskampf des US-Dollars handelt. Dazu müssen die USA eine Unipolare Welt schaffen, in der multipolare Kräfte, die womöglich eigene Abrechnungssysteme (und andere Währungen) implementieren wollen, ausgeschaltet werden. Seit Jahren ist es Usus in Washington, dass man Nicht-US-Banken, wie der UBS, der Deutschen Bank oder der BNP hohe Strafen auferlegt, wenn diese US-Dollars bei Transaktionen als Währung benutzt haben, beispielsweise mit Ländern, gegen die Amerika Embargos verhängt hat.

Anders Christian Noyer, der Chef der französischen Notenbank, sagte 2014: „Genau genommen bedeutet dies, dass sich alle Finanzmarktteilnehmer nach der amerikanischen Außenpolitik richten sollen.“  Dies trifft es auf den Punkt. Manche Länder spielen dieses Erpressungsspiel nicht mit. Russland gehört dazu.

 

Propaganda

Was derzeit an Syrien-Kriegspropaganda in unseren Mainstreammedien zu lesen und zu sehen ist, ist erschreckend. Es werden immerzu die gleichen Bilder gezeigt: Zerstörte Häuser in Ost-Aleppo, wo die „guten Rebellen“ (Al-Nusra-Front und mehrere 1.000 Tschetschenische Islamisten (was haben die in Syrien eigentlich zu suchen?)) und angeblich zwischen 5.000 und 10.000 (Syrische Angaben) und 100.000 (westliche Angaben) Zivilisten ausharren. Dort sind also „unsere friedlichen Terroristen“, die in einem fremden Land gegen eine böse Regierung kämpfen, welche „die eigenen Leute mit Fassbomben“ terrorisiert.

 

„Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“

Bild und andere „top-seriöse“ Medien, nutzen für ihre Bilder und Informationen des Öfteren einen T-Shirt-Verkäufer aus Coventry namens Rami Abdulrahman, der als geflüchteter syrischer Sunnit und Assad-Oppositioneller die ebenfalls top-seriöse, völlig „unabhängige“ „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ aus seinem Reihenhaus in Coventry als Hobby betreibt (neben seinem T-Shirt-Laden). Dieser bekommt von Rebellen und Islamisten Fotomaterial aus Ost-Aleppo, welches von unseren Medien gerne verwendet wird.

 

Wie es in Syrien (unter Regierungskontrolle) wirklich aussieht

Doch das wahre Bild sieht ganz anders aus. Überall da, wo die Regierung Assad die Kontrolle hat, leben die Menschen ganz normal und friedlich miteinander. Muslime (Schiiten und Sunniten), Christen und andere Minderheiten. In West-Aleppo sind Schwimmbäder und sogar Vergnügungsparks geöffnet, wie eine Doku des Schweizer Fernsehens jüngst zeigte. Eine Bekannte von uns, die in Saudi-Arabien lebt, berichtet uns, dass Syrische Angestellte, die in Saudi-Arabien arbeiten, regelmäßig nach Damaskus fliegen, um dort Urlaub machen, ihre Familien besuchen, zu Hochzeiten fliegen oder zu Operationen in die hervorragenden Krankenhäuser dort. Die mit Abstand meisten Syrer haben auch innerhalb Syriens Zuflucht in den von der Regierung kontrollierten Gebieten gesucht. Allerdings werden auch die über 1,5 Millionen Einwohner West-Aleppos ab und zu von Raketen beschossen, die wir den „guten“ Islamisten (in Mossul sind es die bösen Islamisten) in Ost-Aleppo zur Verfügung stellen. Wo dagegen die vom Westen unterstützten Rebellen (Terroristen) wüten, fliehen die Menschen und es herrscht Terror und Zerstörung.

Diese Doppelmoral ist pervers und kaum zu ertragen: Während man beim Sturm der irakisch-kurdischen Armee auf Mossul die bösen Terroristen des Islamischen Staat bekämpft, bezichtigt man Russland und Assad, der auf seinem Staatsgebiet die gleichen Terroristen mit den gleichen Mitteln wie die Amerikaner den IS im Irak bekämpfen, für „Kriegsverbrechen“.

Die täglichen Bombardierungen der französischen, türkischen und US-Luftwaffe treffen anscheinend ausnahmslos Terroristen und richten keinerlei Kollateralschaden unter der Zivilbevölkerung an. Für wie blöd will man die Öffentlichkeit eigentlich verkaufen?

Die Wahrheit ist: Wir haben einen Pakt mit dem Islamistischen Teufel geschlossen, der für westliche Interessen (Sturz Assads) die Drecksarbeit übernehmen soll! Und dieser Pakt wird nun auch dem Letzten offensichtlich.

Die Lüge, dass man auf der einen Seite angeblich den Islamischen Staat bekämpft, aber nicht zulassen will, dass die Russen diesen ebenfalls bekämpfen, zeigt klar, dass der Islamische Staat vom Westen gar nicht bekämpft werden soll, sondern alleine dem Sturz Assads dient.

Eine brisante Information fand sich jüngst unverhofft in der Tagesschau:

Die Amerikaner haben dem IS in Mossul (Irak) angeblich einen Korridor in Richtung Syrien offen gehalten, um die Stadt kampflos zu verlassen. Die Islamisten dürfen also unbehelligt nach Syrien weiter ziehen, um weiter in Aleppo gegen die syrische Armee und die „Ungläubigen“ Russen zu kämpfen. Solange die USA und Saudi-Arabien an ihren eigentlichen Kriegsziel, dem Sturz Assads und der Rettung des USD-Öl-Standards, festhalten, besteht weiter die von uns schon 2014 aufgezeigte Gefahr einer Eskalation, der die Form eines dritten Weltkriegs annehmen könnte.

Clinton forderte schon als Außenministerin eine Flugverbotszone über Syrien (um „ihre“ Islamisten vor Luftangriffen zu schützen?). Dies wäre de facto eine Kriegserklärung an Russland!

Die noch in Ost-Aleppo weilenden Zivilisten werden von den Terroristen an der Flucht gehindert. Mehrfach hatten Syrien und Russland angeboten, alle Zivilisten aus Ost-Aleppo aufzunehmen. Fakt ist auch, dass die syrische Bevölkerung ein hartes Vorgehen gegen die ausländischen Invasoren fordern. Klar:

Man stelle sich vor, München wäre von Islamisten zur Hälfte eingenommen, die zum Großteil aus Afghanistan, Tschetschenien und anderen Teilen der Welt kommen und die auf dem Weg von Österreich nach München schon eine islamistische Blutspur hinterlassen haben. Wären wir erfreut, wenn diese Terroristen Münchens Bevölkerung im Osten als Geiseln nimmt und diese noch unendlichen Waffennachschub aus der Türkei und Saudi-Arabien erhalten? Die allermeisten syrischen Flüchtlinge sind nicht in die Türkei, Deutschland oder Österreich geflüchtet, sondern innerhalb Syriens in die Regierungsgebiete. Fast 8 Millionen Binnenflüchtlinge versorgt die Assad-Regierung derzeit in den sicheren Gebieten. Der Westen hat jedoch gegen diese sicheren Gebiete Sanktionen verhängt. Dadurch wird die Versorgung für die Binnenflüchtlinge immer schwieriger. Anscheinend möchten Merkel und Co., dass die Menschen nicht innerhalb Syriens flüchten, sondern nach Deutschland und Europa. Warum? Will man durch die Einladung zum Massenexodus Assad bezwingen, wenn es schon militärisch nicht funktioniert?

Da es in Syrien um das Überleben des US-Dollar-Öl-Standrads geht und bislang jedes Mittel recht war, um diesen auch mit den krudesten Lügen und Wahrheitsverdrehungen zu erhalten (1. Irakkrieg „Brutkastenlüge“, 2. Irakkrieg „Massenvernichtungswaffenlüge“; nun „Fassbomben“, wo niemand Beweise vorlegen konnte), darf man gespannt sein, was uns 2017 von einer auf Krieg getrimmten Präsidentin Clinton (als festen Teil des Systems) erwartet.

 

Der USD-Öl-Standard (Petrodollar)

Seit der Schließung des „Goldfensters“ 1971 ist das globale Geldsystem ein Papiergeldsystem, welches rein auf Vertrauen basiert. Kern des Geldsystems ist die Weltleitwährung US-Dollar, an den noch circa 50 andere Währungen gekoppelt sind. Dieser wiederum ist eng mit dem Ölhandel verknüpft, da Öl üblicherweise in USD abgewickelt wird. Zur Zeit werden täglich circa 90 Mio. Barrel Öl gefördert, was einem Handelsbetrag von circa 4,5 Mrd. USD entspricht. Auf das Jahr gerechnet, ist der Ölmarkt also über 1,6 Billionen USD schwer.

Aus der Dollarfakturierung des Erdöls lassen sich folgende Bedeutungen ableiten:

  • Erstens hat die große und konstante Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Rohöl zur Folge, dass der Wechselkurs jedes Landes gegenüber dem US-Dollar eine entscheidende ökonomische Größe ist – schließlich beeinflusst er in großem Maß die Rohstoffpreise eines Landes.
  • Zweitens verursacht die fast ausschließliche Dollarfakturierung bilanztechnisch Verbindlichkeiten der US-Zentralbank FED gegenüber den erdölexportierenden Ländern in enormem Umfang, da diesen Ländern durch den Ölexport große Dollarbestände zufließen. Seit jeher fließt daher ein nennenswerter Anteil der Dollarbestände in die USA zurück. Dies führt zu der für die USA angenehmen Situation, dass dem Land zum einen durch die Deckung der hohen Nachfrage nach US-Dollar hohe Seignorage-Einnahmen zufallen.

Zudem profitieren die USA von nachhaltig starken Kapitalimporten aus den Ölländern, die zu hohen Investitionen im Land führen. Die Ölländer kaufen im Gegenzug massiv US-Staatsanleihen (oder andere USD-Anlagen, Waffen etc.) und sorgen mit dem Öl quasi dafür, dass sich die USA immer weiter verschulden können.

Kritiker vergleichen dies mit einer Bank, die Schuldscheine ausgibt, die aber anschließend von den Gläubigern wieder bei derselben Bank angelegt werden. So führt der starke Dollarrückfluss in die USA sowohl zu einer höheren Inflation als auch zu einer langfristig kaum mehr tragfähigen Verschuldung des Landes.

>>> Hat man dieses System einmal verstanden, dürfte jedem klar sein, dass eine Fakturierung von Erdöl (und allen anderen Rohstoffen) in anderen Währungen nicht nur sehr gefährlich für die globale Vormachtstellung der USA und den US-Dollar wären.

Es wäre wohl das Ende der US-Dollar-Hegemonie und damit das Ende der US-Vormacht­stellung in der Welt. Wären sich alle Erdölländer auf der Welt einig, ab sofort nur noch Euro, Yen oder Gold für ihr Öl zu verlangen, wären die USA quasi über Nacht pleite! Eine Pleite der USA würde jedoch das komplette Bankensystem kollabieren lassen. Im Umkehrschluss heißt das: Nur bei einer Fortsetzung des US-Dollar/Öl-Standards ist der gigantische Verschuldungsapparat der USA (und seiner westlichen Verbündeten, die sich diesem US-Dollar-System unterworfen haben) noch am Laufen zu halten. Deshalb geht es bei den Kriegen in Syrien und im Irak um nichts weniger als die Aufrechterhaltung unserer gewohnten, auf den US-Dollar basierenden (Papier)Geldordnung.

 

Saudi-Arabien ist der wichtigste Verbündete der USA

Saudi-Arabien ist dabei der wichtigste Verbündete der USA im US-Dollar-Öl-Standard. Man kann sagen, die Saudis sind sogar der Miterfinder des aktuell gültigen Finanzsystems seit 1971. Saudi-Arabien ist der größte Ölförderstaat der Welt und spielt nicht nur bei Ölengpässen durch seine Flexibilität in der Ölförderung eine entscheidende Rolle für den Ölmarkt. Als Regionalmacht und Opec-Schwergewicht hat man einen großen Einfluß auf die anderen Golfstaaten. Einziges „Problem“: Saudi-Arabien ist streng sunnitisch-wahhabistisch geprägt und der Iran, der ebenfalls eine regionale Macht am Golf sein möchte, ist schiitisch. Ein wichtiger Umstand innerhalb der innerarabischen und Nahostkonflikte. Während in Saudi-Arabien weder Religions–, Presse– und und Meinungsfreiheit herrscht, hatte der Irak unter „Diktator“ Saddam Hussein zumindest für den Schutz von Minderheiten garantiert. Die Christen lebten im Irak friedlich mit vielen anderen Glaubensgruppen zusammen. Was war dann das Problem mit Saddam Hussein, den die USA im Golfkrieg noch gegen den Iran unterstützt und hochgerüstet hatten? „Problem“ Saddams war, dass er aus dem USD-Ölsystem aussteigen wollte und mit Ölabnehmerländern auch Verträge in anderen Währungen abschloss. Ähnliches versuchte auch Libyens Machthaber Gaddafi, der dann ebenfalls beseitigt wurde. Mit diesen Erkenntnissen können Sie nachvollziehen, warum man nach 2001 nicht Saudi-Arabien (wo fast alle Attentäter herkamen), sondern den Irak mit Saddam Hussein unter einem erfundenen Vorwand (Massenvernichtungswaffen)  angegriffen hat. Dass es bei all diesen Kriegen nicht um die Einführung von Demokratie und Menschenrechte ging (wie es meist propagandistisch verkauft wird), sollte inzwischen auch dem letzten Gutgläubigen klar sein.

 

Zwischenfazit: Ohne den US-Dollar als global akzeptierte Verrechnungseinheit für Rohstoffe – und hier insbesondere ÖL (welches für jährlich über 1,64 Billionen USD nachgefragt wird) – wäre es für die USA unmöglich, den Schuldenberg in Höhe von circa 19 Billionen USD noch weiter mit Zinszahlungen zu bedienen oder gar weiter auszubauen. Sollte ein Öl-Exportland aus dem System ausschwenken und keine Papierdollars mehr für Öl akzeptieren (was – wie erklärt – keinesfalls Schule machen darf), dann bleiben den USA folgende Optionen:

  • Entweder man sichert sich vor Ort die Ölvorkommen (Irak, Lybien und nun Russland, dann Iran?) durch die Finanzierung von Umstürzen oder Kriegen.
  • politischen und militärischen Einfluss bzw. Druck auf die Ölstaaten ausüben
  • oder man muss im Notfall diejenige Währung schwächen, welche als globale Alternative zum US-Dollar gefährlich werden könnte. Neben dem Euro gehört dazu sicherlich auch Gold als Ersatzwährung, was zumindest einige Attacken auf den Goldpreis zu Unzeiten erklären dürfte.

Bedenken Sie zudem: Ein großer Konflikt lässt den alten Reflex von Investoren aufleben, das Geld in die „sichersten Anlageformen“, nämlich den mit AAA-Siegel versehenen Staatsanleihen der USA fließen zu lassen. Genau dorthin, wo das Geld nach Ansicht der FED und der US-Regierung auch fließen soll, um den Schuldenkollaps zu verhindern.

 

Eine Achse Syrien-Russland-Iran steht diesen Überlegungen natürlich im Wege. Diese Länder haben einfach zu viel Öl und könnten den Petrodollar und das komplette Schuldensystem über andere Fakturierungen zu Fall bringen.

Bleibt am Ende zu hoffen, dass die Atommächte Ruhe bewahren und die Interessen aller Seiten in einer friedlichen Lösung gewahrt werden.

Eine gehörige Portion an physischem Edelmetall-Vermögens außerhalb des Banken– und auch des staatlichen Überwachungssystems (zu dem natürlich auch Immobilienvermögen gehört), kann jedoch auch in den kommenden Jahren sicher nicht schaden. Die Kosten für den Krieg in Syrien werden jeden von uns treffen. Unser Beitrag ist die Aufnahme der Flüchtlinge, von denen niemand weiß, vor wem sie eigentlich geflohen sind. Vor dem IS? Oder als Islamisten und Terroristen vor Assad, den Russen oder den Kurden? Dem künftigen monetären Sprengstoff geht daher der zwischenmenschliche und kulturelle Sprengstoff voraus. Noch nie in der Geschichte konnten Millionen Muslime ohne Reibungen in nicht-muslimische Länder integriert werden. Es ist völlig klar, dass wenn man Syrien zu retten versucht (oder die Regierung Destabilisieren will), indem man möglichst viele Syrer aufnimmt, natürlich nicht Syrien rettet, sondern alle Probleme Syriens hierher verlagert. Dies wusste schon Peter Scholl-Latour mit seinem legendären Kalkutta-Vergleich. Wir empfehlen bei einem Vermögenszuwachs weiterhin ein paar Prozent regelmäßig in physischem Gold und ein wenig Silber anzulegen. Rüsten Sie zudem in Sachen Sicherheit, körperlicher Fitness und Selbstverteidigung auf. Was nützen die besten Safes und Schließfächer, wenn sie sich und ihre Wertsachen nicht verteidigen können?

 

Herzliche Grüße

Ihr Sascha Opel

Chefredakteur www.sicheres-vermoegen.de

 

 

 

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