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Gaspreis vor Mega-Rallye: So verdienen Sie 300 Prozent!

  • U.S. Shale-Gas-Traum ist geplatzt!
  • Bohrungen faktisch eingestellt – Angebotsverknappung unausweichlich!
  • Überlebenskampf der Gas-Industrie immer verzweifelter!
  • Warum sich der US-Gaspreis mindestens verdoppeln muss!

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Vor ein paar Jahren überzeugte die U.S. Öl- und Gasindustrie die Welt, dass die Vereinigten Staaten für mindestens 100 Jahre Erdgas hätten. Das sagte auch Präsident Obama mit stolz geschwellter Brust zweimal in einer Rede an die Nation. Die Story klang einfach zu schön, um nicht wahr sein zu können: Energieunabhängigkeit und globale amerikanische Dominanz des Energiemarktes! Vielleicht hätte man Obama ehrlichkeitshalber den Unterschied zwischen Ressourcen und Reserven erklären müssen. Laut offiziellen Daten der US-Energiebehörde EIA (Energy Information Administration), belaufen sich die nachgewiesenen Erdgasreserven der Vereinigten Staaten per Ende 2014 auf insgesamt 388,8 Billionen Kubikfuß.

Angesichts der niedrigen Gaspreise ist davon auszugehen, dass sich inzwischen nur noch ein Bruchteil dieser Reserven wirtschaftlich produzieren lässt. Laut Bloomberg geht aus einer Untersuchung von 44 Öl- und Gasproduzenten hervor, dass mehr als die Hälfte der Öl- und Gasreserven, die seit 2008 verbucht wurden, Bohrlöchern zugeordnet sind, die überhaupt noch nicht existieren. Aufgrund der Tatsache, dass die Ölpreise nicht mehr bei 100 Dollar, sondern derzeit bei knapp über 40,00 Dollar notieren, werden sich Millionen Barrel  Öläquivalent in Luft auflösen.

Aber selbst dann, wenn wir noch großzügig mit den offiziellen Gas-Reserven von 388,8 Billionen Kubikfuß kalkulieren, würden diese Vorkommen bei einem jährlichen U.S.-Verbrauch von fast 30 Billionen Kubikfuß gerade einmal für einen Zeitraum von maximal 13 Jahren ausreichen – ein nicht ganz unwesentlicher Unterschied zu den von Obama propagierten 100 Jahren. Viele Amerikaner glauben weiterhin, dass die Gasproduktion in den USA immer weiter steigen wird und die Gaspreise für viele, viele Jahre niedrig bleiben. Der Trugschluss ist, dass die Preise keinen Effekt auf die Produktion zeigen würden. Doch die Realität ist eine andere.

Gas auf tiefstem Stand seit 40 Jahren

Erdgas 20 Jahre (monatliche Basis)

Chart: U.S. Erdgas 20 Jahre / monatliche Basis

Die Gaspreise in den USA sind seit Anfang 2014 auf weniger als ein Drittel eingebrochen. Anfang März 2016 notierte U.S. Natural Gas mit 1,61 Dollar/MMBtu auf dem tiefsten Stand seit 17 Jahren. Der durchschnittliche Henry Hub Price im März 2016 belief sich auf 1,71 Dollar pro mmBtu. Das entspricht dem tiefsten inflationsbereinigten monatlichen Durchschnittspreis in 40 Jahren. Ursächlich für den Einbruch der Gaspreise war die Kombination aus hoher Produktion, einem ungewöhnlich warmen Winter (El Ninò Wetterphänomen) und rekordhohen Erdgas-Lagerbeständen. Doch die Daten der EIA zum jährlichen Produktionswachstum im Jahresvergleich, spiegeln nicht die Realität der letzten vier Monate wider.

Produktionsrückgang + Angebotsdefizit

Shale Gas Produktion

Shale-Gas-Produktion (Quelle: EIA).

 

Die U.S.-Gasproduktion stagnierte im September 2015 und schrumpft nun seit vier Monaten in Folge. Wie die EIA in ihrem jüngsten „Drilling Productivity Report“ mitteilte, wird der Gas-Ausstoß aus den Top-7 Shale-Lagerstätten im April um 1,2 Prozent auf 45,94 Milliarden Kubikfuß pro Tag sinken. Das entspricht dem stärksten prozentualen Rückgang seit März 2013.

Die konventionelle U.S. Gasproduktion befindet sich seit Juli 2008 im Rückgang und ist seitdem um 16,75 bcfd (Milliarden Kubikfuß pro Tag) gesunken. Nur wenige Unternehmen bohren diese Plays, deshalb wird die konventionelle Produktion weiterhin um jährlich rund 5 Prozent (circa 2,5 bcfd) zurückgehen. Gleichzeitig schrumpft die bestehende Shale-Gas-Produktion jährlich um etwa 12,5 bcfd.

Das bedeutet: Um einen Rückgang der Gasproduktion aufzuhalten, muss für 2016 eine zusätzliche Shale-Produktion von circa 15 bcfd ans Netz gehen. Das Problem: Im letzten Jahr belief sich der Produktionsersatz der Shale-Gas-Produktion nur noch auf 14,5 bcfd, verglichen mit fast 18 bcfd in 2014. Nachdem die Produktion in sämtlichen U.S. Shale-Plays zurückgeht, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es für 2016 und darüber hinaus gelingen wird, 15 bcfd an zusätzlicher Produktion ans Netz zu bringen.

 

Prognose der EIA im Best-Case-Szenario $3,32/MMBtu!

Gas-Ausblick EIA

Trotz der rückläufigen Shale-Gas-Produktion in den letzten vier Monaten, sieht die EIA in ihrem „Short Term Energy Outlook“  von April einen Anstieg der U.S.-Gasproduktion von 1,4 bcfd in 2016 und 1,6 bcfd in 2017.

Selbst unter diesem optimistischen Szenario, zeigen die Daten der EIA ein Angebotsdefizit im letzten Quartal 2016 an. Die Energiebehörde sieht einen Anstieg der Gaspreise auf 3,10 Dollar bis Januar/Februar 2017 und auf 3,32 Dollar bis Dezember 2017 (rote Linie).

In einem weniger optimistischen Szenario im Hinblick auf die U.S.-Gasproduktion, würde der Anstieg der Gaspreise allerdings umso stärker ausfallen.

 

Alarmierender Rückgang der Gas-Bohrtürme

Gas Rig Count

Allein seit Jahresbeginn wurde fast die Hälfte der bis dahin noch aktiven Gas-Bohrtürme stillgelegt. In 2008 waren in den Vereinigten Staaten noch mehr als 1.600 Gas-Bohrtürme im Einsatz – jetzt ist diese Anzahl auf 89 zusammengeschrumpft. Weniger als 100 aktive Gas-Bohrtürme gab es seit mindestens drei Jahrzehnten nicht mehr. Gleichzeitig sind es 153 Gas-Bohrtürme weniger als beim vorherigen Allzeit-Tief im Gaspreis im Jahr 1992. Das Bohren nach Erdgas ist faktisch eingestellt – die Produktion auf derzeitigem Level kann nicht beibehalten werden.

U.S. Gasindustrie im „Survival-Mode“

Hedgings im Bereich von 5,00 Dollar/MMBtu, halfen den Gas-Produzenten über fallende Preise hinweg, sodass produziert werden konnte, als gäbe es kein Morgen. Doch heute ist morgen und die Hedgings sind verschwunden. Selbst in den produktivsten Lagerstätten, etwa dem Marcellus Shale Play, benötigen die besten Betreiber (Chesapeake, EOG, Cabot, Range Resources) für den Breakeven Gaspreise von 3,50 Dollar bis 4,00 Dollar/cfd.

Jüngste Auswertungen zeigen, dass etwa im Haynesville Shale Play sogar ein Gaspreis von mindestens 6,50 Dollar für den Break-Even benötigt wird. Deshalb ist zu den aktuellen Gaspreisen niemand bereit, noch nach Gas zu bohren. Derzeit ist etwa im Barnett Shale nur noch ein horizontaler Bohrturm in Betrieb und kein einziger im Fayetteville Play. In anderen Regionen, wie dem Marcellus, könnte die Produktion zwar noch gesteigert werden, doch es fehlt an neuen Pipelines, um die Reserven in Produktion umzuwandeln.

Seit Anfang 2015 gingen bislang mindestens 70 Öl- und Gasunternehmen aus den USA Bankrott. Das ist ein Anstieg um fast 400 Prozent zum Vorjahr. Dutzende nordamerikanische Gasproduzenten sind finanziell stark angeschlagen und kämpfen ums Überleben. Neue Bohrungen und die Expansion der Produktion sind kein Thema. Die Unternehmen sind vielmehr damit beschäftigt, Assets zu verkaufen, Jobs zu streichen und mit den Gläubigern über die nächste Zins- oder Tilgungsrate zu verhandeln.

Chesapeake Energy 4 Jahre

Chesapeake Energy 4 Jahre

Chesapeake Energy, der zweitgrößte Gasproduzent der USA, war vor weniger als zwei Jahren noch 20 Milliarden Dollar wert. Inzwischen ist der Börsenwert auf nur weniger als 4,00 Milliarden Dollar geschrumpft. Im vergangenen Jahr verbrannte der Gasproduzent fast 15 Milliarden Dollar und wird auch Jahr Verluste rote Zahlen schreiben. Noch immer lasten mehr als 9,00 Milliarden Dollar Schulden auf dem Unternehmen. Am 12. April meldete Chesapeake, dass die Banken die Kreditlinie über 4,00 Milliarden Dollar beibehielten. Im Gegenzug musste das Unternehmen nahezu 100 Prozent aller Vermögenswerte als Sicherheit verpfänden. Das Unternehmen hat sich nun ein oder zwei Quartale Zeit gekauft, um den Zusammenbruch zu verhindern. In der Zwischenzeit wird der Schuldenberg weiter anwachsen.

Darum muss sich Gas mehr als verdoppeln

Ergas seit 2011

Erdgas seit 2011

Das jüngste Angebotsdefizit im Gasmarkt ereignete sich im Zeitraum 2012 bis 2013. Der Lagerüberschuss, der sich von Oktober 2011 bis März 2012 aufgebaut hatte, verschwand in Reaktion auf die niedrigen Gaspreise. Bis April 2013, stiegen die Gaspreise auf 4,20 Dollar, nachdem der Überschuss zum Defizit geworden war. Anschließend sorgte ein kalter Winter für einen Anstieg der Gaspreise auf über 6,00 Dollar im Februar 2014.

Ähnlich wie in 2011/2012, sehen wir auch jetzt hohe Lagerbestände und niedrige Gaspreise. Insofern ist eine Verdopplung des Gaspreises auf über 4,00 Dollar infolge des kommenden Angebotsdefizits alles andere als unrealistisch.

Im Unterschied zu damals befindet sich die U.S. Shale-Gas-Industrie allerdings in einer völlig anderen Ausgangslage. Diesmal gibt es keinen unbegrenzten Zugang zu frischem Kapital. Zwischenzeitlich schossen die Renditen (Finanzierungskosten) im „High Yield Corporate Bond Index Energy“ auf mehr als 20 Prozent und notieren aktuell bei mehr als 12 Prozent. Für die Expansion der Produktion sind zwei Dinge essentiell: Arbeit + Kapital.

Der CEO von Schlumberger, Paal Kibsgaard, dem weltgrößten Öl-Servicedienstleister, sieht für die U.S. Shale-Produktion vor 2017 keine Verbesserung der Aktivität – auch dann nicht, wenn die Öl – und Gaspreise signifikant steigen. Nachdem mehr als 150.000 Jobs im nordamerikanischen Öl- und Gassektor gestrichen wurden, ist für die Industrie schlichtweg auch kein Personal verfügbar, um zeitnah auf steigende Preise reagieren zu können.

Der weitverbreitete Konsens, wonach die Industrie in der Lage wäre, auf steigende Preise umgehend mit einer Erhöhung des Angebots zu antworten, wird nicht eintreffen.

Mit 1,95 Dollar/MMBtu, ist Gas im langfristigen Durchschnitt extrem günstig. Seit 1976 beläuft sich der durchschnittliche Preis auf 3,50 Dollar, inflationsbereinigt (in 2016er Dollars) sogar auf 4,61 Dollar.

Fazit: Mit einem Henry Hub Natural Gas Spot Price von aktuell unter 2,00 Dollar/MMBtu, besteht im Hinblick auf die zweite Jahreshälfte 2016 und darüber hinaus, ein extrem attraktives Chance/Risiko-Verhältnis für den Aufbau einer Long-Position.

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Ihr Uli Pfauntsch

Chefredakteur www.companymaker.de / www.investman.de

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Über den Autor

Chefredakteur CompanyMaker, Spezialgebiet Uran, Gold, Silber, Minenwerte, Öl & Gas, Wachstum.

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