Foto Shutterstock.com / Fernando Cortes

„Energiewende“ – abschreckendes Beispiel für die Welt!

Über das vergangene Jahrzehnt wurde Deutschlands „Energiewende“ von vielen Journalisten als Umweltmodell für die Welt belobigt. Beispielhaft diskutierten ärmere Länder, die ursprünglich den Bau von Kohlekraftwerden planten, ob man das fossile Zeitalter nicht besser überspringen und sofort auf saubere Energien setzten sollte.

Mit der Inspiration der „Energiewende“ pumpten Vereinte Nationen und Weltbank Milliarden in erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Wasserkraft, selbst in afrikanische Länder wie Kenia.

„Wenn die Welt nur die Hälfte der Anstrengungen von Deutschland unternehmen würde, wäre die Zukunft des Planeten weitaus weniger düster“, so eine der weit verbreiteten Meinungen.

Doch inzwischen steht fest, dass der geplante Kohleausstieg hierzulande nicht einzuhalten ist. Deutschland wird nicht nur seine Klimaziele für 2020 verfehlen. Tatsache ist, dass die Emissionen seit 2009 trotz des massiven Ausbaus der erneuerbaren Energien nicht reduziert werden konnten.

Nun erschien im Spiegel ein großer Artikel mit der Überschrift „Murks in Germany“. Die Titelseite zeigt abgebrochene Windräder und herunterhängende Stromkabel vor einer dunklen Silhouette von Berlin.

„Die Energiewende, das größte politische Projekt seit der Wiedervereinigung – droht zu scheitern“, so die Spiegel-Autoren.

Das amerikanische Forbes-Magazin hat sich dem Thema ebenfalls mit dem Titel angenommen: „Der Grund, weshalb erneuerbare Energien die moderne Zivilisation nicht antreiben können, ist, weil sie es nie sollten“.

Allein in den vergangenen fünf Jahren hat die Energiewende jährlich 32 Milliarden Euro gekostet, und der Widerstand gegen erneuerbare Energien nimmt auf dem deutschen Land immer mehr zu.

„Die Politiker fürchten den Widerstand der Bürger“, so der Spiegel.

„Es gibt kaum ein Windprojekt, das nicht bekämpft wird“.

Als Reaktion ordnen Politiker manchmal an, Leitungen unterirdisch zu verlegen, was vielfach teurer ist und Jahre länger dauert. Infolgedessen verlangsamt sich der Einsatz erneuerbarer Energien und damit verbundener Übertragungsleitungen rapide. 2018 wurden weniger als die Hälfte der Windkraftanlagen (743) wie in 2017 installiert, und im Jahr 2017 wurden nur 30 Kilometer an neuen Leitungen hinzugefügt.

Wer glaubt, dass der zukünftige Ausbau von Solarzellen und Windturbinen günstiger sein wird als das vergangene Wachstum, dürfte sich täuschen.

Der Spiegel zitiert eine aktuelle Studie, wonach es Deutschland unfassbare 3,4 Billionen Euro kosten wird, Solar- und Wind bis 2050 um das Drei- bis Fünffache zu steigern. Das wäre sieben Mal mehr, als das Land von 2000 bis 2025 ausgegeben hat.

Zwischen 2000 und 2019 ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix von 7% auf 35% gestiegen. Und ein großer Teil davon stammt aus Biomasse, die nach Ansicht der Wissenschaftler als umweltverschmutzend und umweltschädlich gilt.

Von den 7.700 benötigten neuen Kilometern an Übertragungsleitungen wurden nur 8% gebaut, während die Speicherung von Strom in großem Maßstab ineffizient und teuer ist. „Ein Großteil der eingesetzten Energie geht verloren“, stellen die Reporter des „Spiegel“ über ein viel gehyptes Wasserstoffgasprojekt fest, „und der Wirkungsgrad liegt unter 40%. Daraus lässt sich kein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln.“

Unterdessen laufen die 20-jährigen Subventionen für Wind, Solar und Biogas, die seit 2000 in Kraft sind, im kommenden Jahr aus. „Der Windkraftboom ist vorbei“, lautet die Schlussfolgerung der Reporter.

Auch Wirtschaftsführer, die in längeren Horizonten denken, werden allmählich unruhig.  Wolfgang Reitzle, der eben erst mit der Fusion von Linde und Praxair den drittgrößten Dax-Konzern geschmiedet hat, sagte im Gespräch mit Journalist Gabor Steingart zur Energiewende von Angela Merkel:

„Die Energiewende ist ein tragisch verlaufendes Desaster. Wir schalten die sichersten Kernkraftwerke der Welt ab und gewinnen dabei nichts für die Sicherheitslage der Bevölkerung. Die unsichersten Kraftwerke wie Tihange in Belgien stehen direkt neben Aachen und bedrohen unsere Bevölkerung viel mehr als jedes deutsche Kernkraftwerk.“

Wolfgang Reizle, Aufsichtsratschef der Linde AG

„Wir haben den höchsten Strompreis Europas, den zweithöchsten der Welt. Für ein Industrieland wie Deutschland ist der Strom das, was das Blut für einen Körper bedeutet. Dass man damit sehr behutsam umgeht, versteht sich eigentlich von selbst.“

Investments von mehr als 2 Billionen Euro in Solar- und Windenergie durch Regierungen und private Investoren sorgten für den Eindruck, dass erneuerbare Energien auch ohne Subventionen profitabel sein würden. Verstärkt wurde dieser Eindruck durch Visionäre wie Elon Musk, der behauptet, eine hochentwickelte Zivilisation könnte durch günstige Solarzellen und Elektroautos angetrieben werden.

Und noch immer wird pausenlos behauptet, sinkende Preise für Batterien würden irgendwann den Wendepunkt erreichen, an dem konventionelle Kraftwerke „zerstört“ würden.

Doch kein Marketing kann die schwachen physikalischen Eigenschaften, rohstoff- und landintensiver erneuerbarer Energien ändern. So benötigen Solarfarmen 450 Mal mehr Landfläche als Atomkraftwerke und Windfarmen 700 Mal mehr Land als Erdgas-Quellen, um dieselbe Menge an Energie zu produzieren.

Deutschland wird bis 2025 mehr als 510 Milliarden Euro in erneuerbare Energien und die zugehörige Infrastruktur investiert haben. „Tragischerweise, heißt es im Forbes-Artikel“, glauben viele Deutsche, dass die ausgegeben Milliarden sie erlösen würden. Die Deutschen hätten dann endlich das Gefühl, von den Zerstörern der Welt im 20. Jahrhundert zu den Weltrettern im 21. Jahrhundert zu werden“.

„Viele Deutsche glauben, wie der Spiegel, behauptet, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien lediglich „verpatzt“ worden sei, doch das trifft nicht zu. Der Übergang zu Erneuerbaren war zum Scheitern verurteilt, weil moderne industrielle Menschen, ganz gleich wie romantisch sie sind, nicht zum vor-modernen Leben zurückkehren wollen.

Der Grund, warum erneuerbare Energien die moderne Zivilisation nicht antreiben können, ist, weil sie es nie sollten. Eine interessante Frage ist, warum jedermann jemals gedacht hat, dass sie es könnten“, folgert Michael Shellenberger, President, Environmental Progress, im Forbes.

Fazit: Deutschland zeigt der Welt mit seiner „Energiewende“ eindrucksvoll, wie man es nicht machen sollte! Aus diesem Grund setzen Länder wie China, Indien, Saudi-Arabien, Russland und viele andere auf die effizienteste und sicherste Energiequelle, die zuverlässig CO2-freien Grundlaststrom liefert – Atomkraft!

Viele Grüße

Ihr Uli Pfauntsch

www.companymaker.de / www.investman.de

RISIKOHINWEIS und HAFTUNG: Alle in www.Investman.de veröffentlichten Informationen beruhen auf Informationen und Quellen, die der Herausgeber für vertrauenswürdig und seriös erachtet. Es handelt sich bei unseren Veröffentlichungen nicht um Finanzanalysen gemäß §34WpHG, sondern um journalistische Recherchen. Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n), noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegt zudem eigenes Research zugrunde. Für die Richtigkeit des Inhalts kann trotzdem keine Haftung übernommen werden. Gerade Nebenwerte, sowie alle börsennotierten Wertpapiere sind zum Teil erheblichen Schwankungen und Risiken unterworfen. Deshalb ist auch die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, kategorisch ausgeschlossen. Die Depotanteile einzelner Aktien sollten bei niedrig kapitalisierten Werten nur so viel betragen, dass auch bei einem möglichen Totalverlust das Depot nur marginal an Wert verlieren kann. Im Zusammenhang mit Termingeschäften wie Optionsscheinen und Knockout-Produkten, weisen wir ausdrücklich auf das Totalverlustrisiko hin. Zwischen dem Leser von www.Investman.de und der CM Network GmbH kommt kein Beratungsvertrag zustande, da sich unsere Empfehlungen nur auf das Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers beziehen. Die Informationen aus Investman.de dürfen deshalb keinesfalls als persönliche oder auch allgemeine Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da der jeweilige Autor mittels veröffentlichter Inhalte lediglich seine subjektive Meinung reflektiert.

Hinweis gemäß § 34 WpHG: Wir weisen darauf hin, dass der Autor des Artikels, die CM Network GmbH, sowie Mitarbeiter der CM Network GmbH sich vorbehalten, Aktien oder Long- und Shortpositionen, die in diesem Artikel erwähnt wurden, unabhängig von der Berichterstattung, jederzeit zu kaufen und zu verkaufen, und somit ein Interessenkonflikt besteht (z.B. Teilverkäufe, Zukäufe, Komplettverkäufe, Neupositionen oder das Eingehen von Long- und Shortpositionen). Die daraus resultierenden Wertpapiertransaktionen können unter Umständen den jeweiligen Aktienkurs des Unternehmens beeinflussen. Auch hieraus resultiert ein Interessenkonflikt gemäß §34 WpHG. Zudem begrüßt und unterstützt die CM Network GmbH die journalistischen Verhaltensgrundsätze und Empfehlungen des Deutschen Presserates zur Wirtschafts- und Finanzmarktberichterstattung und wird im Rahmen der Aufsichtspflicht darauf achten, dass diese von den Autoren und Redakteuren beachtet werden.
Urheberrecht: © Copyright. CM Network GmbH, ALLE RECHTE VORBEHALTEN!



Über den Autor

Chefredakteur CompanyMaker, Spezialgebiet Uran, Gold, Silber, Minenwerte, Öl & Gas, Wachstum.

Verwandte Beiträge