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Corvus Gold: Kommt es hier zum Wettbieten?

Gerade erst hat Barrick die afrikanische Randgold Resources geschluckt. Nun könnte Corvus Gold das nächste Opfer der Übernahmewelle im Goldmarkt sein.

Barrick-Übernahme erst der Startschuss

Barrick Gold hat in der vergangenen Woche die Übernahme von Randgold Resources bekannt gegeben. Zusammen kommen die beiden Goldproduzenten auf einen Börsenwert von mehr als 18 Mrd. US-Dollar. Hier entsteht also der alte, neue Branchenchampion, kurz „New Barrick“ genannt. Der Deal ist so etwas wie ein Startschuss für die nächste Übernahmewelle im Goldmarkt. Und das hat seinen Grund. Die mittelgroßen und großen Goldförderer verdienen auch beim aktuell niedrigen Goldpreis gute Cashflows. Ihre Kassen sind voll, die Schulden werden sukzessive abgebaut. Gleichzeitig stoßen sie auf einen völlig ausgebombten Markt an Explorern mit guten Projekten. Die Bewertungen sind historisch niedrig, die Zahl der begehrten großen Vorkommen aber gering.

Corvus: Aktie hat sich 2018 bereits verdoppelt

Doch die eine oder andere Perle findet sich noch auf dem Kurszettel. Dazu gehört definitiv Corvus Gold. Die Aktie (3,15 CAD | 2,05 Euro; CA2210131058) ist eine echte Ausnahme, denn in diesem Jahr hat sie sich kanadischen Dollar bereits verdoppelt. Seit dem vergangenen Sommer hat sie sich gar vervierfacht. Doch das muss noch lange nicht das Ende der Fahnenstange sein. Denn Corvus entwickelt eines der begehrtesten Goldprojekte Nordamerikas. Das Doppelprojekt Mother Lode / Northern Bullfrog liegt in Nevada. Corvus konnte die Ressource erst vor wenigen Wochen mit seiner neuen Schätzung auf knapp 3,6 Mio. Unzen Goldäquivalent hochschrauben. Damit ist es eines der größten, fortgeschrittenen Goldprojekte in den USA. Und genau auf solche großen Vorkommen sind die finanzstarken Bergbaugesellschaften heiß.

Zwei Großaktionäre zeigen mehr als „nur“ Interesse

Bei Corvus galt die Messe lange als gelesen. Mit AngloGold Ashanti hat das Unternehmen einen treuen Großaktionär, der 19,9 Prozent der Anteile hält. Es galt als ausgemacht, dass AngloGold zum richtigen Zeitpunkt eine Offerte abgibt. Doch im September hat sich das Blatt gewendet. Coeur Mining warf seinen Hut ins Rennen. Der Konzern aus Chicago hielt ohnehin 5,9 Prozent der Corvus-Aktien. Doch nun übernahm man mit Northern Empire den direkten Nachbarn für rund 90 Mio. Dollar. Das Interessante daran: Northern Empires Sterling-Gold-Projekt ist für sich genommen mit 709.000 Unzen Gold in der niedrigen Kategorie „inferred“ nicht nur klein, sondern steht erst am Anfang eines langen Prozesses bis zu einer möglichen Mine. Coeur hat also anderes im Sinn. Auf dem Parkett in Toronto ist aber schon klar, was die Amerikaner wollen: Aus Northern Empire und Corvus einen neuen Golddistrikt schmieden. Im besten Fall kann hier auf Jahrzehnte Gold abgebaut und die Infrastruktur von mehreren Minen genutzt werden. Das spart Kosten und erhöht die Profitabilität.

Übernahmeschlacht schon in diesem Herbst?

Ob es Coeur und AngloGold Ashanti schon in diesem Herbst auf eine Übernahmeschlacht ankommen lassen, wird man sehen. Den freien Aktionären kann das aber auch egal sein. Mehrere Interessenten erhöhen schließlich am Ende den Übernahmepreis und damit ihre Rendite. Allerdings wird hier keiner zum Schnäppchenpreis zum Zuge kommen. Im Aktionariat befinden sich mit Tocqueville Asset Management (Anteil: 18%) und Van Eck Global (5,8%) zwei erfahrene institutionelle Investoren.

Aktieninfo Corvus Gold Inc.

ISIN: CA2210131058
Börsenkürzel (TSX-V): KOR
Aktienkurs: 3,12 CAD | 1,96 Euro
Marktkapitalisierung: 352 Mio. CAD
Aktienzahl (voll verwässert): 112,65 Mio. (keine Warrants)
Top-Anteilseigner: AngloGold Ashanti (19,9%), Tocqueville Asset Management (18%), Management & Angestellte (6,5%), Coeur Mining (5,9%), Van Eck Global (5,8%), Goldcorp (1%

Bildquelle: Corvus Gold

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