Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Die Finanzmärkte werden derzeit vom Thema Bitcoin, Kryptowährungen und Blockchain beherrscht. Auch uns hat das Thema gefesselt, weshalb wir in der letzten Woche zum „Blockchain Summit“ ins beschauliche „Crypto Valley“ ins schweizerische Zug angereist sind. Was wir dort erlebten, haben wir Ihnen in den Updates der letzten Woche bereits mitgeteilt.
Inzwischen droht der Kryptomarkt jedoch heiß zu laufen und ist anfällig für eine größere Korrektur. Uns würde es zum Beispiel nicht wundern, wenn die Zeit rund um den Start des Bitcoin-Futures an der Chicagoer Terminbörse, der für den 18. Dezember avisiert ist, ein markantes Zwischenhoch darstellen würde. Denn: Der Bitcoin und andere Kryptowährungen sind natürlich eine ernsthafte Gefahr für das Geldmonopol der Zentralbanken.
Würde die ganze Welt in Kryptowährungen flüchten, wäre das Monopol dahin. Man könnte Kryptowährungen zwar offiziell verbieten, aber dies wird in der Praxis nicht funktionieren. Diese werden aufgrund der dezentralen Beschaffenheit der Blockchain weiter existieren, solange man das Internet nicht „abschaltet“. Im Gegenteil: Ein Verbot würde das Ganze noch interessanter machen. Da man den Aufstieg von Bitcoin und Co. also nicht verhindern oder gar verbieten kann, bleibt den Zentralbanken nur, diese zu akzeptieren und zu vor allem zu kontrollieren. Und deshalb ist die Einbindung in den Future-Handel logisch, denn nur hier kann der Einfluss geltend gemacht werden. Uns würde es zumindest nicht wundern, wenn der Bitcoin wenige Wochen nach Beginn des Futurehandels seinen sagenhaften Aufstieg für sehr, sehr lange Zeit beenden wird. Wer jahrzehntelang verfolgt hat, wie von der Terminbörse gezielte Attacken auf Gold, Silber oder auch ganze Aktienindizes geritten werden, der kann sich vorstellen, was dem Bitcoin mit seiner bislang erfolgsverwöhnten und zum Großteil auch völlig unerfahrenen Anhängerschafft droht. Hier könnten die Schafe demnächst zur Schlachtbank geführt werden.
Denn: Ab 18. Dezember trifft eine euphorisierte, meist junge Anlagerschar, die von einer neuen Ära überzeugt ist und den Bitcoin „long only“ spielt, gegen die großen Handelsdesks der Wall Street an.
Nicht vergessen: Die Wall Street-Banken, die nun ins Bitcoin-Geschehen eingreifen werden, sind die Besitzer der privaten US-Notenbank FED, welche das Geldmonopol besitzt. Glaubt jemand ernsthaft, diese werden das Feld kampflos räumen? Wir sind überzeugt, dass Goldman Sachs, JP Morgan, Merrill Lynch usw. längst große Bitcoin-Positionen im Vorfeld des Futures aufgebaut haben. Womöglich stecken diese Adressen sogar hinter dem massiven Anstieg der letzten Monate. Hat man seine Handelsposition aufgebaut, wird man diese über den Future „bewirtschaften“ und vermutlich die Kontrolle über den Bitcoin-Handel übernehmen. Die Handelsdesks müssen einen großen Tradingprofit aus dem neuen Future einfahren und werden hier nichts dem Zufall überlassen.
Was tun? Noch scheint der Aufwärtstrend beim Bitcoin intakt, auch wenn wir uns bereits in einer charttechnischen Fahnenstange befinden. Wir selbst haben von unseren Beständen jetzt etwas verkauft und werden verfolgen, wie sich der Handel ab Einführung des Futures verändert. In den letzten Wochen sind wir dafür in andere Kryptowährungen, die eine geringere Marktkapitalisierung besitzen (und daher für die Wall Street noch uninteressant sind), eingestiegen. Insbesondere IOTA, die Kryptowährung „Made in Germany“, die gegenüber Bitcoin herausragende Vorteile besitzt (keine Transaktionskosten, sehr schnell, eigene „Tangle“-Technologie etc.), hat es uns angetan. Aber auch diese ist in den letzten drei Wochen bereits von 0,50 USD auf aktuell fast 1,50 USD explodiert und liegt bereits auf Platz 8 der größten Kryptowährungen. Ansonsten halten wir noch kleinere (Trading)-Positionen in Dash, Ripple, Ethereum, EOS, Zcash und NEO.
Wenn die komplette Investmentgemeinde plötzlich prozyklisch in einem Thema versammelt ist, dann bedeutet dies im Umkehrschluss, dass andere Assetklassen womöglich vernachlässigt werden und sich dort antizyklische Chancen ergeben. Dazu gehören unserer Meinung nach eindeutig Gold und Silber.
Letzte Woche fand in San Francisco das „Silver and Gold Summit“ statt. Auf der Konferenz gab es nur ein Thema: Sie ahnen es. Es ging um Bitcoins und andere Kryptowährungen. Eine Silbergesellschaft wollte dort einen Silberbarren verlosen – es hat keinen Menschen interessiert! Hätte diese dagegen einen Bitcoin verlost, wäre die Aufmerksamkeit sicher gewesen…
Was wir damit sagen wollen. Wenn sich die Masse auf einen Trend fokussiert und diesen derart steil anheizt, dann muss man vorsichtig werden. Wenn ein Thema jedoch „out“ ist, dann sollte man darauf antizyklisch seine Blicke richten! Dies bedeutet nicht, dass man die Blockchain– und Kryptoparty panikartig verlassen sollte. Nein, diese wird noch eine ganze Zeit lang weitergehen, insbesondere im Aktienbereich, wo zahlreiche Hot Stocks in der Pipeline stehen. Betrachtet man die jüngsten Kurssprünge von Aktien wie NetCents, BTL Group oder Leonovus und weiß, wieviel Geld noch in diesen Sektor drängt, dann kann dies der Neue Markt 2.0 im Schnelldurchlauf werden! Aber je weiter diese Party geht, desto lukrativer werden in Relation dazu andere Assets.
Ein Beispiel: Brauchte man letztes Jahr um diese Zeit (Gold 1.190 USD; Bitcoin 740 USD) noch 1,6 Bitcoins, um eine Unze Gold zu kaufen, reichen heute bei 10.850 USD je Bitcoin schon 0,12 Bitcoins für eine Unze Gold (bei 1.300 USD). Umgekehrt gilt: Für einen Bitcoin bekommt man heute 8,3 Unzen Gold. Für 1,6 Bitcoins, die man genau heute vor einem Jahr für eine Unze Gold aufwenden musste, bekommt man heute 13,35 Unzen Gold. Ob dies gerechtfertigt ist? Die Zeit wird es zeigen.
Beste Grüße und viel Erfolg! Ihre Redaktion von www.rohstoffraketen.de
RISIKOHINWEIS und HAFTUNG: Alle in www.Investman.de veröffentlichten Informationen beruhen auf Informationen und Quellen, die der Herausgeber für vertrauenswürdig und seriös erachtet. Es handelt sich bei unseren Veröffentlichungen nicht um Finanzanalysen gemäß §34WpHG, sondern um journalistische Recherchen. Die Informationen stellen weder ein Verkaufsangebot für die behandelte(n) Aktie(n), noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Den Ausführungen liegt zudem eigenes Research zugrunde. Für die Richtigkeit des Inhalts kann trotzdem keine Haftung übernommen werden. Gerade Nebenwerte, sowie alle börsennotierten Wertpapiere sind zum Teil erheblichen Schwankungen und Risiken unterworfen. Deshalb ist auch die Haftung für Vermögensschäden, die aus der Heranziehung der Ausführungen für die eigene Anlageentscheidung möglicherweise resultieren können, kategorisch ausgeschlossen. Die Depotanteile einzelner Aktien sollten bei niedrig kapitalisierten Werten nur so viel betragen, dass auch bei einem möglichen Totalverlust das Depot nur marginal an Wert verlieren kann. Im Zusammenhang mit Termingeschäften wie Optionsscheinen und Knockout-Produkten, weisen wir ausdrücklich auf das Totalverlustrisiko hin. Zwischen dem Leser von www.Investman.de und der CM Network GmbH kommt kein Beratungsvertrag zustande, da sich unsere Empfehlungen nur auf das Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung des Lesers beziehen. Die Informationen aus Investman.de dürfen deshalb keinesfalls als persönliche oder auch allgemeine Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da der jeweilige Autor mittels veröffentlichter Inhalte lediglich seine subjektive Meinung reflektiert.
Hinweis gemäß § 34 WpHG: Wir weisen darauf hin, dass der Autor des Artikels, die CM Network GmbH, sowie Mitarbeiter der CM Network GmbH sich vorbehalten, Aktien oder Long- und Shortpositionen, die in diesem Artikel erwähnt wurden, unabhängig von der Berichterstattung, jederzeit zu kaufen und zu verkaufen, und somit ein Interessenkonflikt besteht (z.B. Teilverkäufe, Zukäufe, Komplettverkäufe, Neupositionen oder das Eingehen von Long- und Shortpositionen). Die daraus resultierenden Wertpapiertransaktionen können unter Umständen den jeweiligen Aktienkurs des Unternehmens beeinflussen. Auch hieraus resultiert ein Interessenkonflikt gemäß §34 WpHG. Zudem begrüßt und unterstützt die CM Network GmbH die journalistischen Verhaltensgrundsätze und Empfehlungen des Deutschen Presserates zur Wirtschafts- und Finanzmarktberichterstattung und wird im Rahmen der Aufsichtspflicht darauf achten, dass diese von den Autoren und Redakteuren beachtet werden.
Urheberrecht: © Copyright. CM Network GmbH, ALLE RECHTE VORBEHALTEN!